Ausstellungen

Fotografische Bestandsaufnahme des Mürztals, begonnen während der Covid-Pandemie. Teil eines multimedialen Projekts

Eva Mohringer hat die Kärntnerstraße mit dem Blick einer Fußgängerin erforscht, der die automobilgerechte Umgebung verfremdet, auf Details aufmerksam und offen für die Komik der unwahrscheinlichen Zusammentreffen ist, die diese Umgebung charakterisieren. Sie idealisiert diese Straße nicht, aber sie qualifiziert sie auch nicht ab. Sie zeigt sie als einen vorstädtischen Raum, einen scheinbaren Nichtort der durch die Verbindung unterschiedlicher Elemente zu einem Denkmal des Urbanismus während der *Great Acceleration* geworden ist.

Wir stellen Giovanna Silva vom 23.10 an in Graz vor. Wir zeigen einen kleinen Ausschnitt aus ihrem umfangreichen Werk, und wir präsentieren sie auch als Verlegerin, die in den von ihr gegründeten Humboldt Books aktuelle Fotobücher publiziert. Bildern, die während und kurz nach der Pandemie in Italien entstanden, werden wir bereits früher publizierte Aufnahmen aus Kambodscha und Sri Lanka gegenüberstellen.

Überträgt man den Gegensatz von Figur und Grund von der Gestaltpsychologie auf die Architektur, dann ist fast überall Asphalt der Grund für die Figuren der Gebäude. Wir haben für das Projekt Asphalt nach Bildern gesucht, die dieses Verhältnis von Grund und Figur unterlaufen und den Asphalt sichtbar machen – Bilder, die versuchen, das Material und die mit ihm hergestellten Oberfläche nicht nur als Bühne, sondern auch als Mitspieler des Urbanen zu zeigen.

Ana Opalić zeigt, wie Plätze auf der Insel Pag, die jetzt, im Sommer, von Touristen überlaufen werden, im Winter aussehen. Sie dokumentiert die Spannungen zwischen einer fast unbewohnten Landschaft am Rande des Meeres und einer Architektur für Gäste von auswärts.

Die Architektur der Pariser Peripherie und die Biografien deutschsprachiger Autorinnen, die in Paris lebten, spielen in den neuen Fotografien Zita Oberwalders eine wichtige Rolle. Die Bilder gehören zu einem als Buch publizierten Fotoessay (in Zusammenarbeit mit Hannes Mitterberger), der bei der Vernissage präsentiert wird. Als Fortsetzung des work in progress *Hotel Europa* thematisieren sie Grenzen, Territorien, Nachbarschaften und Fluchtlinien.

In der Serie „Mein Feldbach“ setzt sich Barbara Riegler mit ihrem Heimatort auseinander. Dabei werden der Begriff „Heimat“ und die persönlichen Bezüge zum eigenen Lebensraum hinterfragt.

Bunkers in Albania are the symbol of war made with the purpose to shelter the army troops, leading to approximately 170.000 documented bunkers of different spatial typologies according to the geographical position and structural features that were built across the country during the totalitarian regime in case of a future invasion by enemies.

Ein Foto-Essay über die Pariser Wohnung, die Yona Friedman seit 1968 bewohnt – ein unmittelbarer Einblick in das persönliche erratische Universum des berühmten Architekten.

Städte versprachen ihren BürgerInnen immer schon ein besseres Leben, einen Lebensstil, die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung. Was aber, wenn Städte nicht mehr für die Menschen gebaut sind, die in ihnen leben?

Was passiert wenn eine Stadt siedelt? Die weltweit größte Eisenmine zwingt ihre Heimatstadt Kiruna in Nordschweden ihren Standort zu wechseln. Die fotografische Arbeit projiziert das heutige Kiruna an seinen neuen Platz, der 2016 zum Zeitpunkt der Aufnahmen noch eine einzige Brachfläche ist. Lediglich das Rathaus ist schon im Bau. Der Umzug soll bis 2033 erfolgt sein.

Kinga Tóth hat 3 Monate auf der Platform 12 des Forschungscampus der Bosch GmbH in Renningen bei Stuttgart verbracht. Die Beschäftigung mit der deutschen Sprache als Fremdsprache und mit der Maschinensprache der Zukunft und der Drohnen resultierte in einem 3D-Projekt, einer audiovisuell-sprachlichen Komposition von Konturen, Maschinengeräuschen, Mangel- und Codesprache.