
Liz Nicol: Getting Close – Notes from the Venice Lagoon
Fotografin: Liz Nicol
Laufzeit: 10.5.–16.6.2024
Gestaltung: Liz Nicol, Martin Grabner
Die Fotografien und Cyanotypien der Ausstellung dokumentierten das bedrohte Ökosystem der Lagune, vor allem die Salzwiesen. Liz Nicol schrieb in einem Text zu ihrem Projekt:
„Dem schlammigen Lebensraum der Salzwiesen körperlich nahekommen, der Intimität dieses weiten offenen Raums nahekommen. Im Bewusstsein, dass wir einem Ungleichgewicht zwischen menschlicher Stärke und Umweltveränderungen schon zu nahe sind.
Fotografische Beobachtungen werden von einem kleinen Boot aus unternommen, einer schwankenden Plattform, auf der wir vom Wasser aus auf das Land sehen, über die Weite des flachen Wassers bis zum Horizont. Das ist nicht die Perspektive eines Spaziergängers.
Es gibt viele Gründe, sich draußen in der Lagune aufzuhalten. Sie wird von Menschen jeden Alters besucht, in Booten aller Art, vom lächerlich großen Kreuzfahrtschiff bis zu traditionellen venezianischen Ruderbooten. Vögel rufen, Fische sind zu sehen, Krebse huschen vorbei, während sich Quallen von der Strömung treiben lassen. Der Lärm landender und startender Flugzeuge unterbricht jede Serenissima-Stimmung, während die Blicke der Menschen die Lagunenlandschaft erkunden, eine flüchtige Umgebung. Wir sind nicht allein.“
Liz Nicol lebt und arbeitet als Fotografin in Exeter und Venedig. Zu ihren neueren Projekten gehört – außer der fotografischen Langzeitbeobachtung der bedrohten Umwelt der Lagune von Venedig – die Erforschung von Stätten der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg. Liz Nicol war lange als Professorin für Fotografie an der Universität von Plymouth und als Leiterin der dortigen School of Art & Media und des Masterprogramms für Fotografie tätig. Ihre Arbeiten wurden bisher in Großbritannien, Italien, Dänemark und Norwegen ausgestellt. Liz Nicols Website: https://www.liznicol.co.uk/