Erich Kees und Elisabeth Kraus: Aus dem Archiv der Kulturvermittlung Steiermark
Fotograf:innen: Erich Kees und Elisabeth Kraus
Laufzeit: 15.12.23–21.1.24
Kuratierung und Gestaltung: Martin Grabner
Elisabeth Kraus und Erich Kees haben die Autor:innen-Fotografie in der Steiermark etabliert. Ihre fotografische Arbeit wirkt bis heute direkt und indirekt nach. Sie haben ein umfangreiches Archiv an Fotografien aufgebaut, das Elisabeth Kraus der Kulturvermittlung Steiermark überlassen hat. raum graz und die off_gallery hatten als erste die Möglichkeit, kleine Auszüge aus diesem vollständigen Abbild des Schaffens der beiden Fotograf*innen zu zeigen.
In der off_gallery lag der Fokus auf der Auseinandersetzung von Erich Kees (1916–2006) und Elisabeth Kraus (1940–2017) mit urbanen und nicht urbanen, privaten und öffentlichen Räumen. Beide folgen menschlichen Spuren und Artefakten in ihren Beziehungen zum gebauten Raum und beleuchten dabei auch das Wechselspiel des Gebauten mit der Vegetation. Gebauter und nicht gebauter Raum sind für sie Spielraum, um die Möglichkeiten der Fotografie auszuloten, mit Licht und Schatten, Perspektive und Proportion zu experimentieren.
Der raum in der Griesgasse 26 eröffnete gleichzeitig einen Einblick in diese subjektive Bildwelt, die – ausgehend von der Mitte des 20. Jahrhunderts – im fotografischen Umfeld von Kees und Kraus entstanden ist. Diese Auseinandersetzung mit optischen Medien zeigt eine klare visuelle Verbindung zur zeitgenössischen Fotografie und der fortschrittlichen Haltung, die bereits in frühen Jahren von den beiden ausging und so den Weg ebnete, der Graz rund um die 1980er Jahre zu einem Zentrum europäischer Fotografie machte (kuratiert von Peter Rieser).
Zum Begleitprogramm der Ausstellung gehörte eine Veranstaltung, in der Branko Lenart und Jasmin Haselsteiner-Scharner die Bedeutung von Kees und Kraus für die Geschichte der Fotografie in Graz vermittelten.