Simona Reisch: arch_portraits
Künstlerin: Simona_Reisch
Laufzeit: 14.4.–8.5.2024
Gestaltung: Simona Reisch, Anastasija Georgi
In vielen ihrer Werke arbeitet Simona Reisch ausgehend von Fotografien skulptural. Dabei steht die Materialität der Objekte in spannungsvoller Beziehung zu architektonischen Materialien.
In arch_portraits wurde die Grenze des traditionellen Bildes in Richtung auf Objekte überschritten, deren Materialität selbst in einem Bezug zur Materialität der architektonischen/urbanistischen Situationen stehen, auf die sie sich beziehen. Sie stellen die Frage der Ähnlichkeit/Unähnlichkeit von Abbildung und architektonischer Situation.
Die Objekte selbst sind in der Ausstellungssituation unmittelbar erfahrbar, ihre Präsenz tritt an die Stelle der architektonischen Situationen, auf die sie sich beziehen.
Der Ausstellungsraum war anders als vielen Fotoausstellungen nur mittelbar durchsichtig auf Räume außerhalb, sondern eine dreidimensionale Szenerie für die Besuchenden, in der auch die Materialität von Baumaterialien, vor allem des Metalls Eisen erfahren wurde.
Simona Reischs Arbeiten sind kommentarbedürftig. Sie sind nur mittelbar auf ihre Genese oder eine künstlerische Intention hin durchsichtig und demonstrierten damit—wie auch andere 2023 gezeigte Arbeiten—dass „material flows“ sich nur über verschiedene Rezeptionsebenen erschließen, dass sie nur als Fragmente von—möglicherweise unabgeschlossenen—Zusammenhängen zugänglich sind.
Ausgestellte Werke
„In den Arbeiten auf der Serie arch_ werden ausgewählte Orte wie verfallene Hotels, Kreisverkehre, etc. auf ihre Geschichte, ihre Materialität, ihren Zustand des Verfalls, ihre Ästhetik untersucht. Architektonische Details werden herusgearbeitet und mithilfe weiterer Techniken verfremdet, die Merkmale unterstrichen. Die ursprünglichen Fotografien werden ins Skulpturale, Installative übersetzt und darin eingebettet.“ (Simona Reisch)
Ansichten der Ausstellung
Kurzbiographie Simona Reisch
Simona Reisch wurde 1985 in Wien geboren. Sie studierte in Wien Kunstgeschichte und Architektur, besuchte dort die Schule für künstlerische Fotografie und dann die Akademie der bildenden Künste. Seit 2005 ist sie mit vielen Einzel- und Gruppenausstellungen in Österreich und international präsent. 2022 erhielt sie das Staatsstipendium für künstlerische Fotografie.
Simona Reischs Website: http://simonareisch.com/